Mindfuck! Und wie es aufhört

Ich habe in meinen alten Tagebüchern ein bisschen rum gelesen und bin auf diesen Text gestossen. Er ist vom 19.09.2012. Ich habe ihn einfach ohne zu zensieren oder korrigieren kopiert und hier eingefügt. Weiter unten dann noch mein Tipp, wie ich aus diesem Mindfuck raus kam und wie du es auch kannst, falls es dich betrifft...... ;)
So sah es früher sehr oft in meinem Kopf aus und auch heute noch:

Zu sich selbst stehen!
Zu dem stehen wer man ist, was man ist und was man tut!

Was heisst das?

Wenn man darauf angesprochen wird, so sagen wie es ist? Oder lügen um den anderen nicht zu verletzen? Wie es der andere aufnimmt ist seine Sache.

Stehe ich nicht zu mir wenn ich den anderen anlüge? Wenn ich genau weiss, dass es den anderen verletzt? Wenn ich das verhindern kann? Darf ich das verhindern? Es ist doch immer meine Entscheidung was ich tue.....

Gehört es zur Entwicklung des anderen, wenn er die Wahrheit weiss? Liegt es an mir, dass er diese Entwicklung macht? Ist es nicht einfach so wie es ist und es kommt sowieso wie es muss?

Habe ich die volle Entscheidungsfreiheit und die volle Verantwortung für mein tun und lassen.....und dann kommt es trotzdem so wie es muss??? Dann habe ich ja doch nicht die volle Entscheidungsfreiheit, weil es ja dann sowieso so kommt wie es muss aber so wie es kommen muss ist nicht immer so wie ich es will! Und wenn ich volle Entscheidungsfreiheit habe, dann muss es doch immer so kommen wie ich es will...!!

Ist es anders wenn ich nach meinem Herzen entscheide? Kommt es dann immer so wie ich will? Ist es mein Verstand, der unbedingt etwas will und dann kommt es nicht so sondern so wie es muss....also so wie das Herz, die Seele, meine innere Stimme das will...??

Das heisst, wenn ich immer meinem Herzen folge, die Liebe in mir spüre, frei bin und mich nicht mit meinem Verstand identifiziere sondern ihn als nützliches Werkzeug benutze, kommt es immer so wie ich es will und es auch muss...??


Solche Gedanken (es geht nicht um den Inhalt des Text, sondern um das Wirrwarr und die vielen Fragen und vor allem die totale Unsicherheit) und noch viel verrücktere, angstmachende, sorgenvolle, mich selber schlecht machende, mich selber in den Wahnsinn treibende hatte ich viele früher. Ich habe sie heute noch aber ich schenke ihnen nicht mehr so viel Bedeutung wie früher und ich glaube auch nicht mehr alles was ich denke.

Ich habe gelernt diese Gedanken anzunehmen, manchmal sogar mit einem Schmunzeln im Gesicht. Ich lasse sie meistens einfach so sein, konzentriere mich auf den Atem oder meine Füsse oder einfach auf das was ich gerade am machen bin.

Das hört sich jetzt vielleicht sehr leicht und naiv an aber es hilft wirklich.
Natürlich hat es einen Grund, warum solche Gedanken kommen, das hat oft mit der Kindheit zu tun. Du kannst diesen Gedanken auf den Grund gehen, meist sind es Glaubensmuster oder Denkverhalten, die wir uns angeeignet haben um als Kind mit gewissen Situationen besser klar zu kommen. Es würde den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen, dies bis ins Detail mit rein zunehmen. Versuch es mal mit meinem Tipp und schau was passiert.

Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst melde dich bei mir. Ich bin von Herzen gerne für dich da.

Hab einen zauberhaften Sonntag
Deine Michèle